Rundgang
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Wie weit
der Seeweg noch ausgedehnt werden soll, ist eine Frage der
Zeit. Mit dem Seeufer wurde derselbe Fehler begangen, den viele grosse
Städte auch auf dem Kerbholz haben; der grösste Teil
des Ufergeländes wurde vor einigen Jahren um einen ganz
winzigen Betrag an einen Terrainkundigen verkauft.
Die Leser
mögen mich nun auf der Strasse gegen St. Heinrich
begleiten.
Wir
kommen an dem schönen langgestreckten Parke und den zwei
Villen des + Geheimrats v. Pettenkofer, jetzt dessen Schwiegersohn
Justizrat Gänssler gehörig, dann der Villa des Grafen
Bopp vorbei an die ausgedehnten Anlagen des Kunstmalers Braun und an
das Elektrizitätswerk, welche das elektrische Licht
für Seeshaupt liefert. Hier stand bis vor einigen Jahren eine
Mühle mit Stauweiher. Der Bach, der das
Elektrizitätswerk speist, bezieht sein Wasser von den Seen,
die hinter Seeshaupt bis gegen Iffeldorf sich aneinander reihen und
bildet den Haupteinfluss des Würmsees. War doch vor etwa 60
Jahren von hoher Stelle die Frage ventiliert, ob die Schiffahrt von dem
Würmsee nicht bis in die Osterseen ausgedehnt werden
könne.
Wir
verfolgen nun den Weg neben dem Bachufer, das zahlreiche Fasanen
birgt, vorbei an dem Gemeindewald „Moorhölzl", der
Villa Gartensee, auf die kleine Hochebene, die Seeshaupt von den
Unterseen trennt. Eine Anzahl von Ruhebänken markiert diesen
Weg, der auch in zwei Minuten vom Postwirtshausgarten durch eine
Lindenallee erreicht werden kann.
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