[home] [historisches] [grundlagen] [planung] [impressionen] [links] [impressum]


Pfarrdorf
SEESHAUPT

hat z. Zt. über 600 Einwohner (mit dem Bürgermeister Josef Schallenkammer an der Spitze), drei Wirtschaften, eine Bahnhofrestauration, ein neues Schulhaus, und was namentlich hervorgehoben werden will, eine im vergangenen Jahre vergrösserte schöne Kirche mit Turm und Kupferkuppel und herrlicher Orgel. Die Renovierung und Vergrösserung der Kirche war auch Anlass, dass die Gemeinde den Friedhof aus dem Orte verlegte und eine neue Begräbnisstätte, einen sogenannten Waldfriedhof mit Kapelle, nächst dem Bahnhof baute.

Bevor ich den eigentlichen Zweck dieses Büchleins, den Besuchern die Aussichtspunke um Seeshaupt zu zeigen, erfülle, will ich nur kurz anführen, was vom Orte Seeshaupt selbst bekannt ist.

Eine kleine Ortschaft auf der zwischen den Moosseen gebildeten Gletschermoräne dürfte schon vor 1000 Jahren sich gebildet haben; damals erheben sich auch auf den Trümmern der heidnischen Tempel und Opferstätten überall christliche Kirchen und Kapellen, die alle mehr oder minder den Stiften zu Bernried, Habach, Polling, Etting und Benediktbeuern unterstanden, die Mehrzahl dieser Stifte war von den Augustinermönchen pastoriert; es hiess die Gegend deshalb im Volksmunde der „Pfaffenwinkel".

Auch in Seeshaupt wurde schon sehr früh, an dem hervorragenden Punkte, auf die Stelle einer heidnischen Opferstätte eine hölzerne Kapelle der hl. Anna zu Ehren erbaut.

So schmuck heute Seeshaupt seit dem Brande 1815 sich präsentiert, so romantisch und lieblich mögen die einstigen hölzernen Fischerhäuschen mit der hölzernen Kapelle gewesen sein; als Muster hievon dürfte heute noch das im Innern als holländische Fischerwohnung ausgestattete Häuschen am See des Kunstmalers Professor Firle gelten ...

© 2006  Susanne und Norbert Hornauer