Vorherr
und von Pettenkofer
Unser
sonnenorientiertes, wohl gelüftetes Passivhaus wird in
Seeshaupt in einer beachtlichen Tradition stehen:
Der
königliche Oberbaurat Gustav Vorherr (Vertreter der
Sonnenbaulehre, Planer und „Namensgeber“ der
Sonnenstraße in München) empfahl den Seeshauptern
bereits beim Wiederaufbau nach dem Brand von 1815 ihre Häuser
der Sonne zu öffnen. Und dann fährt er fort:
“Wenn Dorfschaften höchst
zweckmäßig verschönert sind, werden in das
Gemüth unserer Landsleute Frohsinn, Zufriedenheit und
Heiterkeit einkehren.”
Und auch
der häufige Sommergast in Seeshaupt, der Hygieniker
Max von Pettenkofer befasste sich in seinem Hauptwerk
„Über den Luftwechsel in
Wohngebäuden“ und definierte
Qualitätsanforderungen an die Raumluft: „Wir haben
somit ein Recht, jede Luft als schlecht und für den
beständigen Aufenthalt als untauglich zu erklären,
welche in Folge der Respiration und Perspiration der Menschen mehr als
1 pro mille Kohlensäure enthält.“ (1858)).
Dieser über 150 Jahre alte Grenzwert für die Raumluft
kann erst in kontinuierlich mechanisch gelüfteten
Häusern eingehalten werden, wie sie Passivhäuser aus
energetischen Gründen sind.
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