Rundgang 5
Überschreitet
man das Bahngeleise südlich von der
Station Seeshaupt, so führt ein schattiger angenehmer Weg
(½ Stunde) nach Hohenberg, bestehend aus guter Wirtschaft
mit neuer Kegelbahn, grossen Ökonomiegebäuden und
Gärtnerei. Eine steinerne auf einer kleinen Anhöhe
stehende Kapelle, der heiligen Magdalena geweiht, verleiht der
Waldlandschaft ein entzückendes Relief. Vom Wirtsgarten aus
präsentiert sich dem Besucher das imposante z. Zt. Freiherrn
von Beck gehörige Schloss Hohenberg. Ringsum nur
Wälder und Wiesen, aber wenig Getreidebau; einige 100 Schritte
oben am Walde ein Aussichtsturm mit Übersicht über
den ganzen Würmsee, etwa ½ Stunde
südwestlich befinden sich auch noch eine Anzahl
Hügelgräber.
Hier will
ich gleich auch einen Ausflugspunkt erwähnen, der
für Waldschwärmer in ½ Stunde von
Hohenberg aus erreicht werden kann, der Weg führt durch ganz
interessante Waldpartien, teils auch über
Wiesenflächen an die sogenannte Hübschmühle;
sie führt ihren Namen nicht umsonst. Eingerahmt von
Wäldern und sanften Anhöhen lehnt sich die
Mühle an die nach Magnetsried führende Bergstrasse im
kühlen Talgrunde.
Als gute
Verpflegungsstation war Hübschmühle von
jeher bekannt; ¼ Stunde oberhalb liegt das Dorf Magnetsried
und rechts gegen Norden Jenhausen und die Holzmühle.
Ein
Spaziergang auf der Rücktour nach Seeshaupt lohnt sich
über das Herrn Ritter von Dall' Armi gehörige grosse
Ökonomiegut Nussberg; stattliche Gebäude und grosse
musterhaft angelegte Fischweiher umsäumen den ganzen
Güterkomplex. Ritter von Dall' Armi, dessen Villa in Seeshaupt
schon genannt wurde, ist auch Inhaber der goldenen
Bürgermedaille der Stadt München. Von Nussberg
führt ein Weg an die Weilheimer Hauptstrasse und dann vorbei
an ergiebigen Torffeldern über Kreutberg nach Seeshaupt.
Wer gerne
Morgenpartien macht, trifft nicht selten am Waldessaume ganze
Rudel äsende Rehe an ...
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