Im
Jahre 1909, am 28. Mai – Pfingstsamstag –
wäre bald das ganze Postwirtshaus ein Raub der Flammen
geworden. Stall, Scheune und ein Teil des Hauptgebäudedaches
brannte weg.
Das
dritte Gastbaus „Staltacher Hof“
dessen
Eigentümer zurzeit Herr Schwaighof er ist, geniesst wie die
vorigen gleichfalls den Ruf einer guten bürgerlichen
Wirtschaft; es wurde von dem Besitzer vor 3 Jahren ein eigener Saal
für Sommergäste und für winterliche
Vereinsfeste geschaffen. Wirtsgarten und Kegelbahn bieten dem einen
Schatten, dem anderen Vergnügen. Man trinkt hier auch
Staltacherbier, während die Postwirtschaft Starnberger- und
das Hotel Tutzingerbier verzapft. Es verlässt kaum ein Fremder
den Ort Seeshaupt, der sich nicht äusserst befriedigt
über Verpflegung, wo er immer auch Einkehr hielt,
äussert.
Hinter
dem Staltacher Hof führt eine mit Ahorn- und
Eschenbäumen bepflanzte schattige Strasse an die Bahnhofstation;
die daneben befindliche gut geführte
Restauration ist Eigentum des Posthalters Vogl. Ausser diesen
Bierwirtschaften, woselbst überall auch ziemlich reichhaltige
Weinkarten aufliegen, befindet sich in der Mitte der Dorfstrasse eine Kaffeewirtschaft
mit alkoholfreien Getränken,
ausgeübt von dem früheren Hotelpächter
August Gerbl.
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